Ab wann ist jemand tot? Darf ich mit auf eine Beerdigung gehen? Woran sehe ich, dass jemand gestorben ist? – Alles Fragen, die die Schüler der dritten Klasse der Marienschule den Mitarbeitern vom Hospizdienst stellten. Anlässlich des Projektes „Gib mir etwas Sicherheit“ (GmS) besuchte Marlies Steenken, stellvertretende Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser Friesoythe, an drei Tagen die Grundschüler mit ihren ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in vielen Familien zu Hause nicht mehr über den Tod gesprochen wird“, berichtete Steenken. Zum zweiten Mal war sie an der Marienschule zu Gast. „Wir wollen den Kindern vermitteln, dass es normal ist, zu trauern, und das Thema Sterben zum Leben dazugehört.“
Um den rund 60 Kindern dieses Thema näherzubringen, wurden Spiele gespielt und Geschichten erzählt. Eine Hausaufgabe war es, einen Troststein mit verschiedenen Erinnerungsstücken zu basteln. „Dieser musste dann an jemand anderen weitergegeben werden. Das symbolisiert das Abschiednehmen“, sagt Steenken. Wenn zu Beginn der Projekttage die Kinder sehr zurückhaltend waren, bauten sie im Laufe der Zeit Vertrauen auf und kamen aus sich heraus, so Steenken. Das Projekt wird meistens in der dritten Klasse durchgeführt. „Es ist wichtig, seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen.“
(NWZ 04.04.2019/Nathalie Langer)